Zügelwirkung

Hallo, hallo,

ich wollte fragen, ob Eure Traber auch so hart im Maul sind und was ihr ggf. getan habt.

Beauty kann man (besonders im Trab auf geraden Strecken) kaum bremsen. Interessant war, dass sie als Handpferd besser auf den Zug des Stricks am Halfter besser reagiert hat, als auf den Zügel.........

Viele Grüße
Claudia

Hallo Claudia,

eher schlecht trainierte Traber können hart im Maul sein.
Das ist nicht gut, denn schließlich sitzt man im Sulky und ist auf ein weiches Maul angewiesen, sonst fährt man in der Formel I und hat keine Bremse.

Hier kann nur sinnvoll genutzte Zeit helfen, viel Bodenarbeit am Knotenhalfter, Training an der Doppellonge und leichtes Dressurreiten auf dem Platz, viel wenden und stellen.

Versuche viel Abwechslung in Deinen Trainingsplan einzubringen, vermutlich hat Dein Pferd nur eines kennengelernt...raus und rennen.

Ich mag es wenn die Pferde weich sind, manchmal drohen einzuschlafen und auf Knopfdruck dann doch explodieren. Bring Ruhe in Deine Arbeit rein und hab viel Geduld...belohne ihn viel, wenn er es Dir recht macht.
Traber lassen sich umprogrammieren und sind unendlich dankbar dafür. Eigentlich total liebe Pferde.

Gruß
Peter

Hallo Peter,

danke für die Tips.

Bodenarbeit und leichte Dressur im Schritt üben wir bereits. Doppellonge kann ich nicht, aber mal schauen, ob man das aus Büchern lernen kann. Es ist ein bißchen schade, dass wir wegen der Rennerei kaum ins Gelände gehen (damit sie auch andere Eindrücke als "nur" den Hof erhält) und Trabübungen auf dem Platz (noch) schwer umzusetzen sind.

Sie ist wirklich lieb und lernfreudig.

Viele Grüße
Claudia

Hallo,

ich wollte mal berichten: Beauty hat viel geübt und inzwischen erkannt, dass es eine Bedeutung hat wenn am Zügel gezupft wird. Wenn sie im "Rennfieber" ist, reagiert sie leider (noch) nicht so gut.

Viele Grüße
Claudia

Hallo Ihr Beiden.

@ Peter: Du sprichst mir aus der Seele. Nur sei angemerkt es ist was Grundlegendes vergessen/übersehen worden.

Ein Traberfan ohne Bahnerfahrung (was ja nicht jeder haben kann),sollte als Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Traberumpolung mindestens über innere Ruhe in jeder Situation und über einen Zügelunabhängigen Sitz verfügen.
Denn nur so kann man schwerste Unfälle vermeiden.
Ein ehemaliger Bahner hat eines grundsätzlich in seinem Kopf drin,Zügelziehen bedeutet GAS geben und locker lassen und erneut kräftig ziehen ( bei unsicheren noch nicht Sattelfesten Reitern mit Zügelabhänigen Sitz, was ich als falsche Ausbildung des Reiter sehe, eine normale Reaktion in Panik des Reiters ) bedeutet für einen Traber richtig Gas geben.Erschwerend muß auch gesagt werden das gut die Hälfte aller Traber im Trabrennreiten eingestetzt wird/war und dann heißt es immer neu Ausbilden zur eigenen Sicherheit und Wohl beiderseits.
Ex-Bahner müßen erst lernen was ihre neuen Menschen von ihnen wollen und das heißt von Grund neu ausbilden,Bodenarbeit immer zuerst und dann erst aufs Pferd setzen,sowie Geländeritte immer zu zweit.

Ich habe immer mal wieder mit solchen Unfällen zu tun,da gewisse Menschen einfach keine Lehre zu beiderseiten Schutz und Wohl annehmen wollen.

@ Claudia :Ich gehe mal davon aus das die Zähne in Ordnung sind,wenn ja dann tu folgendes.
Hast du mal die Gebissstärke im Maul deines Pferdes in Ruhe/Stand überprüft? Es ist auch möglich das dein Pferd deswegen zeitweise in den alten Trott fällt. Zu dicke oder dünne Gebisse sind meist nach meiner Erfahrung die Ursachen für Pullen der Pferde.


LG Tina.